Buchstart mit Bommel und Bummi
Gerne teile ich die Ideen zum Pappbilderbuch Bommel und Bummi, erschienen bei Diogenes 2020. Die finnische Illustratorin Oili Tanninen hat das Buch mit den beiden Schneemännern dreifarbig gestaltet: blau, orange und weiss. Der Inhalt der Geschichte ist schnell erzählt: die beiden Freunde Bommel und Bummi geniessen gemeinsam den Schnee mit verschiedenen Winteraktivitäten. Mit dabei sind ein Hase und ein Vogel. Als es regnet, sind sie spurlos verschwunden.
Meine Ritualfigur, der Zottelbär wünscht sich sehnlichst Schnee. Passend dazu machen wir den Fingervers von Lorenz Pauli:
Dä wünscht sich e Huuffe Schnee,
dä no grad e huuffe meh,
dä hätt gärn e Schneemaa gmacht,
dä miech gärn e Schneeballschlacht.
U der Chlynscht, dä luegt u seit:
„Heit dir gseh? Es schneit, es schneit!“(Lorenz Pauli)
Zum Lied «D’Flöckli tanzed, jupelihe!» (1. Strophe) fallen viele Papier-Schneeflocken auf den bereitgelegten orangenen Halbkarton.


Zottelbär will sofort in den Schnee und muss dafür seine rote Wollmütze anziehen. Passend dazu gibt es den Anziehvers:
Will i duss nöd chalt wott ha,
legg i mich hüt ganz warm aa:
Chappe, Häntsche, warmi Schue –
d`Jagge ganz bis z`oberscht zue!
Ganz dick ipackt bin ich jetzt –
iis-chalt nur de Nasespitz!(Regina Meier)
Die beiden Schneemänner aus Papier werden hingelegt und vorgestellt, ebenso Hase und Vogel.

Schneemännli, Schneemännli
häsch äs chalts Gwändli! (von oben nach unten über den ganzen Körper streichen)
Häsch än dicke Buuch, (mit der Faust über den Bauch kreisen)
mit siebe Chnöpli druf. (7x auf Brust und Bauch klopfen)
Häsch ä langi Rüeblinase, (über die Nase streichen)
da mues ig grad chli dranne chafle. (leicht an der Nase ziehen)
Uf em Chopf en Bluemetopf, (beide Hände auf den Kopf legen)
oh du arme, arme Tropf. (über die Haare streichen)(Quelle unbekannt)
Das Musikörgeli markiert nun den Anfang der eigentlichen Erzählung mit dem Buch. Die beiden Freunde schlitteln (2. Strophe «D’Flöckli tanzed, jupelihe!») und die Kinder dürfen bei ihren Begleitpersonen auf den Schoss sitzen und folgende Schlittenfahrt geniessen:
Mir schlittled schnäll, das isch nid schwär.
Mir mached Kurve, hi und här.
E Schanze chunnt jetzt immer nöcher,
und mir gumped höch und höcher!
Und z`underscht, z`letscht- oh jemine –
lieged mer im tüüfe Schnee!(Quelle unbekannt)
Zu den weiteren Winteraktivitäten habe ich das Lied «Chömed mir wänd spiile» (aus dem Liederbuch Spiele und Lieder für den Kindergarten in Zürcher Mundart) inhaltlich angepasst. Diese gängige Melodie verwende ich oft in abgeänderter Version.

- Chömed mir wänd Schliifschüendle
- Chömed mir wänd Schii fahre
- Chömed mir wänd Schneeballe rüere
Mit passenden Bewegungen zum Lied entsprechend den Winteraktivitäten erzähle ich die Geschichte immer weiter, bis das Iglu gebaut ist.
Die Zeit vergeht und die beiden Freunde haben viel Spass miteinander: ich decke den orangenen Halbkarton mit dem blauen zu und baue die Schneemänner wieder auf.

Dann beginnt das Lied «Räge Räge Tröpfli» und es fallen dazu Papier-Regentropfen auf das Bild.

Die verbleibenden Seiten im Buch werden gezeigt und die abschliessende Frage «Wo sind Bommel, Bummi und das Schneeschwein wohl jetzt?» gestellt.
Die Melodie des Musikdöslis lässt die Geschichte ausklingen.
Dieser Buchstart stiess bei Gross und Klein auf grossen Anklang.
Ursina Hollenweger