Inspirationen 2024

1. September 2024


Wenn ich mich auf eine neue Leseanimation vorbereite, brauche ich immer eine einzige erhellende Idee, die ein Feuer in mir entfacht. Meistens passiert dies bereits, wenn ich in Bilderbüchern schmökere: in Bibliotheken, in besonderen Buchhandlungen auf Reisen oder in ausgewählten Brockenstuben.

Manchmal ist es eine Figur die meine Aufmerksamkeit erregt, oder ich spüre, wie ich die Geschichte in ein Überthema betten kann. Vielleicht blitzt in meinem Kopf auch ein lustiges Bewegungsspiel auf oder ein schönes Lied kommt mir dazu in den Sinn. Es beginnt bei mir mit der Begeisterung für ein Buch mit seiner Geschichte, da ich bei meinen Leseanimationen immer mit einem Buch arbeite. Die Geschichte muss mich überzeugen – vor allem ihr Ende. Wenn auch noch der Illustrationsstil meinem Grafikerauge gefällig ist, dann nehme ich das Buch in meine Sammlung auf.

Meine Bilderbuch-Sammlung zu Hause ist immer präsent und schön präsentiert. Ich liebe es, Bilderbücher in die Hand zu nehmen, ich blättere darin und lasse Ideen dazu wachsen. Und die Geschichten wiederum warten geduldig darauf, dass ich sie für eine Leseanimation auswähle. Plötzlich ist es soweit und genau jetzt passt das Buch und die Geschichte zur aktuellen Jahreszeit. Eine Auswahl an noch unbespielten Büchern ist für mich essenziell.

Oft brauche ich für meine Leseanimationen wenig Material. Meistens stelle ich ein Objekt dazu gestalterisch her. Und damit arbeite ich auf verschiedene Arten und beziehe die Kinder mit ein. Ich verknüpfe das Objekt mit meinem Rahmenritual und ergänze es mit meinem Grundmaterial wie den farbigen Tüchlein und den Effekt-Instrumenten.

Und genau das ist es, was ich an meinem Beruf als selbständige Leseanimatorin so liebe. Ich kann kreativ sein und einfach bleiben – ganz im Sinne von nachhaltigem Wirken. Es ist mir wichtig, mutig etwas wegzulassen, um im Gegenzug den Kindern dadurch Raum zu geben, sich einzubringen.

Ich wünsche euch viele erhellende Ideen!

Alexandra Lerch