Im Haus Nummer 12 wohnen Mimi und Brumm

11. Dezember 2019


Mimi und Brumm sind auf dem Heimweg. Es stürmt und schneit. Es gibt da ein Problem: Mimi will an Weihnachten unbedingt alle Freunde einladen. Doch Brumm sagt: «Nein!»

«Wir haben kein Geld… Komm jetzt, Mimi!»
«Aber, Brumm, für ein Weihnachtsfest braucht man doch kein Geld!»
«Und die Geschenke, der Baum, die Kuchen, die Schallplatten, die Kerzen… und alles… na?»
(Aus: «Weihnachten bei Mimi und Brumm» von Gabrielle Vincent)

Endlich sind sie zu Hause in der warmen Stube. Mimi stürmt weiter…

Endlich, endlich brummt Brumm ein «Ja».
Mimi holt sofort Schere und Farben aus dem Schrank. Sie weiss genau, wie sie Geschenke und Weihnachtsschmuck selber machen können.

In der Schublade liegen Geschenkbänder und Silberschnur. Brumm schneidet aus Kartonstücken und festem Papier Anhänger für den Weihnachtsbaum, Mimi verziert die Kartonstücke und bindet an jedes ein Stück Silberschnur. Brumm findet in seiner Schublade alte Postkarten und schneidet daraus Anhänger. Auch diese werden von Mimi verziert und beklebt. Sogar aus den alten Päcklibändeli lässt sich schöner Schmuck für den Weihnachtsbaum machen.

Dann schreibt Mimi die Einladungen für ihre Freunde. Morgen wird sie diese zur Post bringen. Für heute ist genug. Hundemüde und mit leuchtenden Augen sinken die beiden spät abends in ihre Betten und kuscheln sich ein. Was für ein wundervoller Tag das war! Mimi kann den Weihnachtsabend kaum erwarten. «Brumm, schläfst du schon?» flüstert Mimi. «Hmm ja. Ein Bär schläft immer um diese Zeit. Mäuse sollten das auch tun!», brummt es aus Brumm’s Bett. «Bitte, singen wir zusammen unser Lieblingsweihnachtslied?», flötet Mimi. «Hmm, ja, aber nur einmal. Danach schlafen wir». Brumm räuspert sich und fängt mit seiner tiefen Stimme an zu singen. Dann kommt Mimi’s Einsatz. Das Lied tönt wunderschön. So schön, dass sich Brumm eine Bärenträne aus dem Auge wischen muss. Zum Glück, denkt Brumm, ist es dunkel und Mimi sieht seine Bärenträne nicht. Sie hätte sonst bestimmt noch lange singen wollen. Aber kaum hat Brumm fertig gedacht, hört er ein klitzekleines Mäuseschnarchen. Mimi ist eingeschlafen.

Fast hätte Brumm vergessen, dass in seiner Tasche noch kleine Geschenke für Mimi sind. Auf leisen Bärenpfoten steht er auf, um die Geschenke in seiner Kleiderschublade zu verstecken. Weihnachten kommt ja erst noch. Das gilt auch für ungeduldige Mäuse. Dann endlich sinkt Brumm zum zweiten Mal an diesem Abend in sein Bett und zieht die Decke bis über beide Ohren. Das Mäuseschnarchen ist jetzt ein wenig lauter geworden. Doch schon bald ist es nicht mehr zu hören. Brumms Schnarchen ist nämlich viel lauter.

Was wohl in den kleinen Päckli für Mimi drin ist? Mäusehandschuhe? Oder vielleicht Tigerfinken? Brumm wollte es mir nicht verraten…
Übrigens hat auch Mimi ein Geschenk für Brumm. Mit Bildern aus Zeitschriften hat sie ein Bild von sich und eins von Brumm auf magnetisches Papier geklebt. Natürlich heimlich, ohne dass Brumm etwas gemerkt hat (er war auf dem Klo). Der wird sicher staunen.

Wollt ihr das Lieblingsweihnachtslied der beiden auch hören? Hier findet ihr es: https://www.youtube.com/watch?v=X5OFmAx6-64

Materialeinkauf z.B. bei Flying Tiger:
Glitzerfolie: Laptop Sticker (selbstklebende Folie) lässt sich beliebig zuschneiden
Magnetisches Papier zum Zuschneiden, Bemalen oder Bekleben
Bilder und Textausschnitt aus dem Buch von Gabrielle Vincent (ist leider vergriffen): «Weihnachten bei Mimi und Brumm», Verlag Sauerländer (Orig. Noël chez Ernest et Célestine)

Schöne Dezembertage und friedliche Weihnachten wünscht
Angelica Bütler