Willi Virus

16. März 2020


Willi Virus Aus dem Leben eines Schnupfenvirus
Heidi Trpak & Leonora Leitl
Tyrolia Verlag

Das Buch der Stunde!

Wenn Willi zuschlägt, bleibt kein Taschentuch trocken. Eigentlich könnte er einem fast leidtun – niemand mag ihn, niemand findet ihn fein und alle wollen ihn möglichst schnell wieder loswerden. Aber er ist auch wahrlich kein netter Zeitgenosse, bringt er doch eine rinnende, tropfende oder gar verstopfte Nase, tränende Augen und im schlimmsten Fall auch noch Kopfschmerzen mit sich. Wir dürfen vorstellen: Willi, der Schnupfenvirus.
Doch auch, wenn ihn fast alle kennen, so ist kaum bekannt, welche Art von Unwesen er in unserem Körper genau treibt und mit welch beeindruckenden Mitteln ihn dieser wieder hinausschmeisst.
Nach ihrem äusserst erfolgreichen Bilderbuchdebüt „Gerda Gelse. Allgemeine Weisheiten über Stechmücken“ legt die Wiener Autorin Heidi Trpak abermals ein geniales Sachbilderbuch vor, in dem sie ein Phänomen unter die Lupe nimmt, das alltäglicher fast nicht sein kann, zu dem aber dennoch kaum genaueres Wissen vorhanden ist. Die Illustrationen stammen diesmal von der oberösterreichischen Künstlerin Leonora Leitl, die durch die Wahl innovativer Illustrationstechniken (u. a. mit gefrorener Gelatine) einen wunderbaren Einblick in diese faszinierende und beeindruckende Mikrowelt ermöglicht.

Tyrolia Verlag

Ich durfte einmal Leonora Leitl bei einer wunderbaren Lesung von Willi Virus zuschauen. Sehr eindrücklich war die Szene, wie sich Willi ausbreitet. Genau dieses Experiment könnt ihr daheim auch machen. Jemand hat dazu eine Büchse Seifenblasen. Ein weiteres macht die Backgroundmusik (Drehörgeli, Musikspieluhr, singen, pfeifen…) Die Seifenblasen sind die Viren endlich mal sichtbar, aber kaum zerplatzen sie, wissen wir nicht mehr wo genau sie waren und wenn wir nun dorthin fassen, dann stecken wir uns an. Also sitzt Willi nun auf Türfallen, Lichtschalter, Tastaturen, Geländer usw. und wartet dort auf uns. Dieses Bild veranschaulicht so gut, wie sich die Viren verbreiten. Wenn wir nun eine verseuchte Stelle anfassen und uns später ins Gesicht greifen, dann schleicht dieser Willi sich auf unsere Schleimhäute.


Cordula Corona kann das noch viel schneller und besser als Willi. Deshalb waschen wir uns nicht nur nach dem Husten, Niessen und Schnäuzen die Hände, sondern auch immer wieder mal, wenn wir Türfallen, Lichtschalter, Geländer usw. angefasst haben.

So greifen die Viren uns an.


Bleibt gesund!
Mehr Informationen zum Buch findet ihr im Netz unter:
https://leonoraleitl.blogspot.com/
https://lehrgang.kinderbuchhaus.at/2017/01/02/willi-virus/
https://dasverfuchsteklassenzimmer.blogspot.com/2018/01/willi-virus-handewaschen.html

Collagematerial für Virenbilder herstellen

Material: Wasserfarben, Papier, Plastiksack, Salz

Den Plastiksack zusammenknüllen.

Ein Blatt mit Wasserfarben sehr flüssig bemalen.

Den Plastiksack auf das feuchte Blatt drücken.

Es entstehen solche Struckturen.

Oder auf das feuchte Blatt Salz streuen. Das Salz erst abrubbeln, wenn die Farbe ganz trocken ist.

Beide Techniken kombinieren, zuerst den Plastiksack aufdrücken, dann wegnehmen, danach Salz aufstreuen.

Aus dem farbigen Papier Viren ausschneiden und auf ein neues Zeichnungsblatt kleben. Oder andere Collagen kreieren!

www1.wdr.de

Bilder von Viren unter dem Elektronenmikroskop findet ihr im Netz.