Kamfu mir helfen

1. März 2016


Von B. Schmidt und D. Schmidt (Verlag Kunstmann)

Von mir empfohlenes Alter: ab 4 J. bis Grundschulalter

Kamfu mir helfen“, fragt der Elefant mit verbogenem Rüssel. „Ich bin gefolpert, hingeflogen und hab den Rüffel mir verbogen…
Wie bekommt er ihn wieder gerade? Andere Tiere mit Rüssel wissen Rat, aber nicht immer funktioniert es.

Eine humorvolle Geschichte, die Kinder bestimmt zum Lachen bringt. Die gereimte Sprache fördert zugleich die phonologische Bewusstheit. Die lustige Aussprache des Elefanten mit verbogenem Rüssel lädt dazu ein, sich mit Buchstaben und Silben auseinanderzusetzen.

Impulse für den Einsatz dieses Bilderbuches in einer Leseanimation:

Nach einem Anfangs- und Begrüssungsritual wird das Bild des Elefanten gezeigt, er wird vorgestellt und die Kinder dürfen sagen, was mit diesem Elefanten nicht stimmt und mutmassen, was ihm wohl widerfahren ist… Dann wird natürlich grad ein passender Trostvers geübt.

In einer Spielsequenz, parallel zur Geschichte im Buch, werden die Kinder zu Elefanten und experimentieren mit einem fingierten Rüssel. Passende Materialien dazu können sein:

  • Kartonröhren (Haushaltspapierrolle oder Geschenkrolle)
  • Luftschlangen
  • dicke und dünne Trinkhalme

Es kann zunächst einmal ein Blaskonzert von Elefanten veranstaltet werden. Im Buch heisst es: „(…) statt „Tärä“ aus der Trompete kommt nur ein „Füüt“ wie aus `ner Flöte. Die Gruppe Kinder kann kräftig „Täräääää“ singen und als nächstes ein „Füüüt“ mit verbogenem Rüssel imitieren.

In einer weiteren Spielsequenz können die Kinder ausprobieren wie es ist, einen langen Rüssel zu haben und damit gewisse Aufgaben zu lösen. Zum Beispiel Papierkügelchen wegpusten oder Papierfetzen einsaugen. Das Spielen mit diesen Materialien sowie die Tätigkeit pusten oder Luft ansaugen fördert die Mundmotorik, eine wichtige Voraussetzung zur korrekten Aussprache aller sprachlichen Laute.

Da es in dieser Geschichte auch um Aussprache geht, bietet es sich an, mit Sprache (Silben und Lauten und Buchstaben) zu experimentieren. Dazu kann ein Wörter-Rätsel veranstaltet werden. Wie heisst es richtig? Was will der Elefant damit sagen? (Rüffel, Gefolpert, Deffegen komme ich fu dir.. Aber auch andere vom Buch losgelöste Wörter können „verdreht“ werden und die Kinder sollen erraten, was sie bedeuten, z.B. GINPUIN, BORT, SINFEN, LAFEN)

Zu dieser Bilderbuchgeschichte gehören meiner Meinung nach unbedingt auch Trostverse dazu.
Passende Verse (Quelle: Volksgut):

Ene meine minke tinke
Wade rade rolke tolke
Wiggel waggel
WEG!

Elefant, wo tuet’s dir weh?
Trink doch es schlückli Tee
Iss es Löffeli Haferschlieem
Denn gaht’s dir bald verbie

Zum Abschluss können, in Anlehnung an die Geschichte, Luftschlagen und Trostpflaster den Kindern mitgegeben werden.

Viel Spass und „luftige“ Lektüre wünscht
Ilaria Morado
Leseförderung im Kleinkind- und Vorschulalter
Inh. Ilaria Morado  | B.Sc. Kommunikation und Leseanimatorin SIKJM
www.favilla.ch