17. Dezember 2021

17. Dezember 2021


In diesem Häuschen wohnen Bärenmama und ihr Kind.

Die Bärenmama schaut alte Zeitschriften durch auf der Suche nach schönen Mustern.

Und am Morgen weiss das Bärenkind schon genau, was es machen will.

Es zeichnet Sterne. Zacken und noch mehr Zacken und viele Zacken dazu, Kritzelhaufen und Punktewirbel.
Und Mama schneidet sie aus, täglich werden es mehr – aus immer anderen, von Mama irgendwo gefundenen Papieren.

Wenn d’Wiehnacht nit wär,
wie läär, ach wie läär,
Wie chalt wär de Winter,
wenn d’Wiehnacht nid wär.

Wenn d’Wiehnacht nid wär,
wär brächt is denn, wär
e Bailmi voll Liechtli,
wenn d’Wiehnacht nit wär?*

Und immer beim Sterneschnipseln singt Mama dieses Lied!

Aber es dauert eben, bis endlich Weihnacht ist. Deshalb spielt das Bärenkind zwischendurch mit dem Sternenschatz. Es gibt so schöne Muster zu legen.

An Weihnachten, wenn sich der ganze Wald zum Fest trifft, wollen Mama und das Bärenkind dann den Tisch mit den Sternen schmücken.

Übrigens, gestern hat ihnen Glisglis verraten, was er mit zum Fest bringt: Eine goldene Nuss mit einer Geschichte drin. Und die Geschichte wird dann vorgelesen. Das Bärenkind freut sich schon so auf eine Geschichte aus einer goldenen Nuss! Wenn d’Wiehnacht nit wär…

Barbara Schwarz
* Gedicht aus «I bi-n-e glaine Zottelbär» Spiel- und Liedersammlung in Basler Mundart. Lehrmittelverlag des Kantons Basel-Stadt 2005