Inspirationen 2024
Woher stammen meine Inspirationen?
Das Bilderbuch für eine Buchstart-Veranstaltung oder eine Gschichtezyt wähle ich aus meiner umfangreichen Bibliothek nach dem Lustprinzip bereits aus. So weiss ich früh, welche Geschichte ich als Ausgangspunkt möchte. Die Inspiration, wie ich dann die Animation gestalte, kommt mir oft wie zugeflogen. Quellen dazu können beispielsweise Beobachtungen auf dem Weg per Fahrrad zur Arbeit sein. So wählte ich für die letzte Gschichtezyt das wunderbare Buch passend zum Frühling «Die gelbe Blume» von Renate Schupp und Marie-José Sacré (leider vergriffen). Auf pixabay suchte ich zur Illustration nach frei verfügbaren Fotos mit dem Löwenzahn. Zufällig stiess ich jedoch auf dem Arbeitsweg auf eine schöne Gruppe von Löwenzahn, die morgens die Blütenköpfe noch geschlossen hatten, abends dann gelb leuchteten («Habt ihr gewusst, dass der Löwenzahn in der Nacht schläft?»).
Ein tolles Bild von einem makellosen Rasen fand ich auf pixabay, das Pendant der Wiese direkt vor der Haustür.
Über die je nach Dialekt verschiedenen Bezeichnungen haben wir uns auf unserer langen Fahrt nach Niederösterreich unterhalten. (Löiezahn, Chrottepösche, Söiblueme, Laterndli, Pusteblume etc.). Statt Fotos pflückte ich neben dem in verschiedenen Blütestadien befindlichen Löwenzahn einen bunten Strauss mit Wiesenschaumkraut, Hahnenfuss, Müllerblümchen und Klee und stellte die gekaufte Rose als Vertreterin für den tadellosen Schlossgarten gegenüber. So entstand neben der eigentlichen Geschichte ein botanischer Input (ein Kind war sehr versiert und kannte alle Blumen mit den entsprechenden Namen), es gab ein Experiment und Löwenzahnhonig zum Degustieren (Danke Marlies für dein Rezept für Prinzessinnen-Löwenzahnhonig, welches ich auf www.leseanimation.ch fand!
Neuzeitlich, wie ich inzwischen auch bin, ist Instagram eine grosse Inspirationsquelle. Nach unserer Studienreise nach Niederösterreich bin ich einerseits reichhaltig gefüllt mit Impressionen und Ideen. Andererseits bin ich mit den österreichischen Kolleginnen (und natürlich auch mit den Mitgliedern des Verein Leseanimator:innen) über Instagram vernetzt und bekomme so Einblick in viele spannende Projekte, was unglaublich animierend ist.
Ursina Hollenweger