Ich bin Tiere

1. Februar 2024


Praxis im Detail 106 / Februar 2024

Animationsideen zur Fasnachtszeit mit dem Buch «Ich bin Tiere» von Amadeus Henhapl und Elsa Klever, aus dem Englischen von Dieter Böge, Tulipan Verlag, ISBN 978-3-86429-488-4,
1. Auflage 2020

Inhalt

Theo ist bei Grossmutter zu Besuch. Draussen regnet es, oder vielleicht ist es sogar etwas Schnee, das da fällt? Allerdings drinnen bei Grossmutter passiert gar nichts. Theo macht sich Sorgen. Er wird vor Langeweile sterben. Im Wohnzimmer liegt er mit grossen Augen auf dem Boden und die Mundwinkel zeigen nach unten. Die Katze und der Hund schlafen ebenfalls. 

Dann plötzlich fällt ihm doch noch etwas ein. Sein Gesicht hellt sich auf. Der langweilige Tag entwickelt sich zu einem fantasievollen Abenteuer.

Eintrudeln

Ich habe Tiermasken dabei von meinen eigenen Kindern. Wir beraten, welche Maske welches Tier verkörpert. Vielleicht will ein Kind eine Maske ausprobieren. Haben die Kinder bereits Fasnachtsgwändli? Wenn ja, als was verkleiden sie sich?

Ich habe Sachbücher aus dem Bestand der Bibliothek von Tieren, die zu den Masken passen, bereit gelegt. Welches Geräusch macht das Tier? Habt ihr es bereits einmal gesehen? 

Vermittlungsidee

Einstieg

Das Titelbild vom Buch ist mit einem weissen Blatt abgedeckt.

Mit dem Zeichenvers „Punkt, Punkt, Komma, Strich, fertig ist das Angesicht“ fange ich an. Die Bezugspersonen können auf dem Rücken der Kinder mitzeichnen. Wir Zeichen zwei verschiedene Varianten, einmal gehen die Mundwinkel nach unten, einmal nach oben.

Das ist Theo! Heute ist Theo beim Buchstart mit dabei. Er ist bei Grossmami.

Ich zeige den Kindern die Seite mit Theo vor dem Fenster. Die Katze gähnt. Es passiert nichts.

Ich frage die Kinder, ob es regnet oder schneit. Dann singen wir dazu das je passende Lied:

Räge-Rägetröpfli
äs rägnet uf mis Chöpfli,
||: wänns rägnet, werdet d’Blüemli nass,
und alli Steindli uf dä Gass :||

Es schneielet, es beielet
Es gaht en chüele Wind
D’Maitli leged d’Händsche a
Und Buebe laufed gschwind

Em Theo isch es langwiiiiiiliiiiig.
Wir schauen uns die Seite an, wo Theo auf dem Boden liegt. Was für ein Gesicht macht er? Was entdecken die Kinder sonst noch?

Zur Melodie von „Bruder Jakob singen wir:

Mir isch langwiilig
Mir isch langwiilig
So en Mischt (Chäs)
So en Mischt (Chäs)
Was söll ich nur mache?
Was söll ich nur mache?
Häsch än Idee?
Häsch än Idee?

Was machen die Kinder, wenn es ihnen langweilig ist?

Im allertiefsten Trostlossein fällt Theo etwas ein.

Zum Glück sind wir in der Bibliothek und haben genug Bücher um Türme zu bauen. Jeder und jede kann mithelfen. Wir stapeln Bücher. Wie ist es stabil? Welches Buch zuunterst? Falls eher jüngere Besucher dabei sind, habe ich auch Bauklötze dabei.

Hauptteil

Aber wozu braucht Theo den Bücherturm? Er geht auf eine Reise, eine Forschungsreise. Analog zum Bild habe ich meinen Safarihut und Ferngläser dabei.
Dann findet Theo ein Buch. Ein altes staubiges Buch. Ein spezielles Buch mit einem Zauber.

Die Anleitung ist ein Verwandlungszauberspruch! Wissen die Kinder, was ein Zauberspruch ist?
Zum Beispiel
„Hokus, Pokus, Fidibus!“
oder
„Lirum – larum – Löffelstiel, 
Zaubern ist ja nur ein Spiel!“
oder
„Eins, zwei, drei, 
so geht die Zauberei.“

Der Zauberspruch für das heutige Vorhaben geht so:

Farbstift-Biendli, Chriide-Säuli
Welles Tier wetsch du gern si?
Zerscht fangts a im chline Zeh
Äs chriblet nur und tuet nöd weh
Damit dä Zauber eus au glingt
Säg mer, welles Grüsch das Tier macht – gschwind!

Anstatt Theo ist jetzt ein Bär hier. Welches Geräusch macht der Bär?

Ich stecke eine Kopie der Bilderbuchseite in eine Erzählschiene, damit wir diese erste Verwandlung präsent haben, auch wenn wir später weiter blättern. Die vorher gebauten Büchertürme sind prima Ausstellungs-Stelen.

Bewegungsvers

Chline Brummbär, chline Stumpe
Chasch so luschtig umegumpe
D’Füessli zäme, d’Füessli uf
Hindere, füre, häsch na Schnuuf?
Zletscht na zringelum
Bum, gheit das Bärli um

Bei jedem neuen Tier kommt zuerst der Zauberspruch, eine Kopie der entsprechenden Bilderbuchseite und anschliessend ein passender Spielvers.

Als nächstes verwandeln wir uns in einen Affen.

Fingervers

Die feuf Affe a minere Hand
Händs wieder luschtig mitenand
De 1. schwingt sich vo Struch zu Struch
De 2. probierts au und fallt uf de Buuch
De 3. muess ganz lut lache
De 4. seit: Was machsch du für Sache
Und de 5., de Chlinscht, rüeft:
Häsch es ebe zwenig güebt

Kniereiter

‘S Äffli schwing mal hin mal her
Ume schwinge isch nöd schwer
’S Äffli gumped uf und abe
Und gheit däbi grad in Grabe!

Nun verzaubert sich Theo – und wir mit ihm – in einen Löwen. Der Löwe brüllt!
Die Kinder wählen ein Musikinstrument, und zum Lied „De Leu“ aus dem Programm „D’Schlieremer Chind: Mir göhnd in Zoo“ machen wir Musik.
Zum Glück wird der Löwe müde und schläft ein. Die Gefahr ist gebannt.

Als Letztes gilt der Zauber für einen Fuchs.

Rehli, Fuchs und Häsli
Hei es gwundrigs Näsli,
gwundrigs Näsli, schnäui Bei,
piff, paff, puff und du chasch hei!

Abzählvers von Susi Fux

Wir spielen den Abzählvers mit den WC-Rollen-Füchsen. So verschwinden alle Füchse, einer nach dem anderen.
Mit diesem Vers ist es vielleicht sogar einmal lustig, das Zimmer aufzuräumen und alle Sachen einen Platz finden zu lassen?

Theo war so fleissig am Malen, dass er richtig müde wurde. Noch im Halbschlaf murmelt er: Ich bin Tiere. Dann schläft er ein und träumt von seinem Abenteuer.

Fingervers

Alli mini Fingerli wend hüt emal Tierli sii:
De Duume da so dick und rund,
dä isch ä grosse Schäferhund.
De Zeigfinger, dä wird äs Ross,
und riitet mit em Prinz ufs Schloss.
De Mittelfinger, die gscheggeti Chue,
macht immer muhh und git kei Rue.
De Ringfinger isch ä Geissebock,
dä wädled mit em Zottelrock.
Und das chliine Fingerli,
wett äs wulligs Schäfli sii.

https://www.neftenbach.ch/dl.php/de/0f33j-1uhpdn/Buchstartverse.pdf

Anschlussaktivität

Jetzt sind die Kinder an der Reihe mit Malen. Ich habe verschieden Masken-Vorlagen ausgedruckt, die können die Kinder mit nach Hause nehmen oder in der Bibliothek bemalen.
Alternativ kann ich auch ein grosses Papier am Boden ausbreiten und Farbstifte verteilen. Dann können die Kinder am Boden malen. 

Inspirierender Vorsatz des Buches

Mit Fantasie, Papier und Farbstiften verbringt Theo einen abwechslungsreichen Nachmittag und erlebt die wildesten Abenteuer. Eine Hommage an das analoge Leben!