Kaleidoskop Leseanimation 8

11. August 2023


Kaleidoskop Leseanimation

Wo Literaturvermittlung und Leseanimation entsteht

Vorbereitungen zu «So wächst ein Wald» von Sally Nicholls

Ich bezeichne meine Arbeitsweise als kreativ-chaotisch. Da ich in einer kleinen Wohnung lebe, ist mein Zimmer auch mein Büro. Aber auch nicht: zum Leidwesen meiner Tochter breite ich mich vor allem auf dem grossen Küchentisch oder im Wohnzimmer oder auch an beiden Orten grosszügig aus. Manchmal komme ich nach Hause, werfe meine Taschen in mein Zimmer und liege ins Bett oder begebe mich an den nächsten Termin. Es ist manchmal das Paradies und manchmal eine ordentliche Katastrophe. So bin ich!

«Bürobüro»
«Küchentischbüro»
«Wohnzimmerbüro»

Neulich habe ich etwas gewagt: Meistens sind meine Vorbereitungen materiell und zeitlich aufwändig. «Der Kiosk» von Anete Melece kam für meine Verhältnisse eher «nackt» zum Einsatz. Mit dabei waren die Dinge, welche auf dem Foto zu sehen sind. Die Leseanimation machte grossen Spass! Ich möchte in Zukunft mehr darauf vertrauen, dass die Qualität nicht darunter leidet, wenn ich weniger Zeit in die Vorbereitungen stecke. Denn meinen Schatz an Erfahrungen habe ich immer mit dabei…

Für einmal keinen Koffer voll Material

Meine Vision ist, dass wir als ausgebildete Leseanimator:innen mit den Verlagen eine vertraglich abgesicherte Erlaubnis erhalten, mit ihren Bilderbüchern zu arbeiten. Mir ist bewusst, dass die Branche hart ist, doch ich finde, wir machen auf professionelle Art und Weise viele Menschen auf wertvolle Bilderbücher aufmerksam. Mein persönlicher Wunsch ist, vermehrt in Schulen tätig zu sein, um auch den Kindern einen Zugang zu Leseanimationen zu ermöglichen, welche diese nicht mit ihren Familien besuchen.

Unkomplizierte Erlaubnis vom Annette Betz in der Ueberreuter Verlag GmbH: «Ich hab da so ein Gefühl» von Katharina Grossmann-Hensel
Leseanimation «Nomal!» in der Schule Stein AR

Neulich habe ich ein kleines Spiel erfunden. Es eignet sich eher für kleine Gruppen. Ein so-(von mir)genanntes Memory-Lotto. Pro Kind wird eine Memorykarte verteilt und das Gegenstück in einen Hut gelegt. Dann wird aus dem Hut eine Karte gezogen, und wer die andere Karte besitzt, ruft laut «Lotto!». Als Gewinn darf das Kind z.B. ein Schokoladenstück oder ein Gedicht aus dem Hut ziehen oder eine andere Aufgabe lösen. Natürlich wird solange gezogen, bis jedes Kind «Lotto» gerufen hat.

Memorylotto