Kaleidoskop Leseanimation 4: Sätze rollen – Wörter fliegen!

5. Juni 2023


Wo Literaturvermittlung und Leseanimation entsteht

Mit dem Gschichtewägeli unterwegs

Geschichten unterwegs

Sprache ist Leben! Ist Bewegung, Klang, Rhythmus, Kunst, Farbe, Emotion – Sprache ist überall, ist alles. Als Leseanimatorin habe ich die schöne Aufgabe, dies sichtbar und erlebbar zu machen. Mit unseren Leseanimationen holen wir die Geschichten raus – raus aus den Gestellen, den Büchern, Buchhandlungen und Bibliotheken mitten ins Leben. Gerne bin ich mit meinem Geschichtenwägeli unterwegs im Wald, auf dem Spielplatz, auf dem Bauernhof, in der Badi,… und komme mit vielen tollen Erlebnissen zurück.

Geschichtestunde auf dem Bauernhof
Sachbuchanimation im Wald
Schatzsuche auf dem Spielplatz

Sprache sichtbar machen

Obwohl ich keine Künstlerin bin, liebe ich Zeichnungsverse und Malgeschichten. Sie eignen sich wunderbar als Einstieg, Auflockerung, Spannungserzeuger oder Vertiefung. Sie werden auf Papier verewigt oder als vergängliche Kunstwerke im Sand, mit Wasser auf der Strasse oder einer Tafel bestaunt. Spass machen auch unsichtbare Kunstwerke mit dem Finger auf dem Rücken eines Gspänlis oder mit verschiedenen Körperteilen in die Luft, auf den Boden, an eine Wand.

Zeichnungsvers Igel
Sonne im Sand
Strassenzeichnung: «Punkt, Punkt, Komma, Strich ….»

Sätze rollen – Wörter fliegen! Geschichten bewegen

Unter uns gesagt: Ich habe einen grossen Bewegungsdrang. In jeder Geschichte finden sich unzählige Bewegungsanlässe: Gangarten von Tieren, Fahrzeuge, Wäsche aufhängen und, und, und. Dankbar sind auch Klatsch-, Stampf- und Marschverse. Aber Achtung: Unzählige Wiederholungen sind vorprogrammiert! Und wieso nicht einmal eine Geschichte in der Turnhalle turnen? Sätze rollen – Wörter fliegen!

Unzählige Möglichkeiten, um Geschichten zu turnen

Laute spüren – Reime rühren. Geschichten zum Klingen bringen

Immer wieder verschaffe ich mir Gehör mit Instrumenten (auch Alltagsgegenstände und Körpereigene). Wir amen Geräusche, Stimmungen, Tempo, Lautstärken nach oder rhythmisieren einfach die Sprache. Klangverse und kurze Klanggeschichten sind dankbare Türöffner. Eine Kostprobe gefällig?

«Losed mol die Rassle a, was mer demit mache cha.

Obe schüttle, unde schüttle, rechts und links die Rassle rüttle.

Und zum Schluss, will ich das will, stoht die Rassle still!»

Aus: «Wir klatschen, stampfen, trommeln» von Kati Breuer / Don Bosco Verlag / Angepasst von Anny Schmucki