Eine Handvoll Überraschungen – Zähne putzen

1. August 2022


Daumen – Finger aufwärmen

Damit wir das Zahnbürsteli gut in der Hand halten können, muss sie geschmeidig sein. Wir aktivieren alle Finger mit folgendem Sprüchli:

Jimmy, Jimmy, Jimmy, Jimmy, wupp, Jimmy, wupp, Jimmy, Jimmy, Jimmy, Jimmy

Die Bewegungen dazu sind folgende:
Linke Hand geöffnet hinhalten. Mit rechtem Zeigefinger:
Jimmy (kleinen Finger antippen)
Jimmy (Ringfinger antippen)
Jimmy (Mittelfinger antippen)
Jimmy (Zeigefinger antippen)
Wupp (dem Zeigefinger nach hinunterfahren und am Daumen wieder rauf)
Jimmy (Daumen antippen)
Wupp (dem Daumen nach hinunterfahren und am Zeigefinger wieder rauf)
Jimmy (Zeigefinger antippen)
Jimmy (Mittelfinger antippen)
Jimmy (Ringfinger antippen)
Jimmy (kleinen Finger antippen)
(Vers: überliefert)

Macht euch einen Spass daraus, euer Gegenüber herauszufordern. Wettet, dass andere das Sprüchli nicht so sagen und zeigen können, wie ihr. Dazu müsst ihr vor dem Spruch „Also“ sagen und nach dem Spruch die Arme verschränken. Das möglichst unauffällig. Euer Gegenüber wird vermutlich direkt mit „Jimmy“ anfangen und die Arme am Schluss gar nicht bemerken. Versucht es!

Zeigefinger – Alli Zäh wännd suber sii

Im Buch „Zähne putzen“ sind ganz viele Tiere dabei, ihre Beisserchen sauber zu halten. Auf jeder Seite kann man die Tiere und auch deren Zähne zählen. Vielleicht kennt man verschiedene Sprachen, in denen man zählen kann?
Hier ein Sprüchli, welches man gleich mit dem Zählen verbinden kannst:

Uno, due, tre
Un, dos, tres
Un, deux, trois
One, two, three
Eis, zwei, drü (Finger oder Zehen antippen)
Alli Zäh wännd suber si! (Finger oder Zehen spreizen / bei den Zehen wird’s schwieriger)
Obe schrubbä, (den Kopf schrubben)
Eimal links, (die ganze linke Körperseite schrubben)
Eimal rächts, (die ganze rechte Körperseite schrubben)
Hinde es bitzli, (den Rücken kraulen)
Und vorä echli, (über den Bauch streichen)
Alli Zäh wännd suber si! (Finger oder Zehen spreizen)

(Vers: briGGens)

Mittelfinger – Sigä Sagä, Holz versagä

Im Buch ist auch der Biber am Zähne putzen. Für ihn ist es aber besser, Holz zu nagen und deshalb putzt er sich nicht die Zähne mit dem Zahnbürsteli, nein, er nagt daran herum. Er zersägt es regelrecht mit den Zähnen.

Zum Sägen gibt es folgenden Bewegungsspruch:

Hände übers Kreuz halten
Sigä sagä, Holz versagä (Hände und Arme in Sägegewegungen hin und her bewegen)
Chliini Stückli (schnelle und kurze Bewegungen machen)
Grossi Stückli (langsame und weite Bewegungen machen)
Sigä sagä, sigä sagä (weitersägen)
Sigä sagä, SUGG (Hände loslassen und in die Höhe strecken)

Ringfinger – Süssigkeiten

Nun ist es an der Zeit, wirklich ein Zahnbürsteli in die Hand zu kriegen. Man braucht ein Zahnbürsteli und zwei Blätter Papier. Auf das erste Papier wird ein Zahn gemalt. Auf das zweite Papier verschiedene Süssigkeiten, die dann ausgeschnitten werden.
Die Süssigkeiten legt man nun auf den Zahn und versucht, diesen so schnell oder sanft, oder langsam oder…. von den Süssigkeiten zu befreien. Dazu kann man auch sehr gut nochmals das Sprüchli «Alli Zäh wännd suber si» aufsagen.

Logischerweise wandert das Zahnbürsteli, das Kinder in der Hand haben, direkt in den Mund. Das soll auch so sein. Ich sammle die Bürsteli am Schluss wieder ein und wasche sie im Geschirrspüler.

Kleiner Finger – Zahnseide

Der Löwe in der Geschichte kämpft sich mit der Zahnseide durch seine Zähne. Den Kindern kann man mit einem Wollfaden zwischen den Fingern und Zehen den «Dreck» wegputzen. Der Löwe wünschte wohl, er hätte eine elektrische Zahnbürste. Mit dem langen Faden und etwas Geschick kann man sich eine eigene elektrische Zahnbürste machen. Wie das ganze geht, findet man unter folgendem Link:
Hier heisst es zwar Nähmaschine. Aber mit den richtigen Zahnputzgeräuschen und etwas Gurgeln wird es eine Prima-Elektrische Zahnbürste.

Bonusfinger – Es isch emal en Ma gsi

Als Bonus gibt es bei dieser Handvoll noch einen sechsten Finger. Denn: Oh, was, wenn trotz allem Zähne putzen ein Loch im Zahn ist und der Zahn hohl wird? Dazu passt folgendes:
Man braucht ein Blatt Papier, etwa in der Grösse 8×21 cm. Oben auf das Blatt zeichnet man einen Zahn und unten einen Mann (es kann aber auch eine Frau, ein Hund, ein Hase oder sonst was sein. Der Fantasie freien Lauf lassen!) Auf der Rückseite zeichnet man einfach ein paar Linien oder schreibt etwas auf Kauderwelsch. Dann faltet man das Papier gemäss dem folgenden Bild:

Nun kommt das Sprüchli vom hohlen Zahn. Dazu zeigt man immer das passende Bild. Beim Truckli wird das Blatt zu einem Truckli zusammengefaltet. Beim Zettel alles wieder aufgefaltet. Und am Schluss beginnt alles wieder von vorn…

Nun wünsche ich viel Spass, meine Handvoll Sachen auszuprobieren.

Ursula Briggen, Leseanimatorin SIKJM
www.briggens.ch