9. Dezember 2021

8. Dezember 2021


Welche Farben hat dein Zuhause? Welches Schimmern & Glimmern liegt bei dir in der Luft? Kitty Crowther hat der Bärin und ihrem Kind ein leuchtendes Rosa geschenkt, und gleich soviel davon, dass es sich durchs ganze Buch «Kleine Gutenachtgeschichten» zieht.

Das Bärenkind wünscht sich drei Gutnachtgeschichten von seiner Mama. Bitte, bitte, bitte!

Und es weiss auch schon welche. Als Erstes die Geschichte darüber, dass alle schlafen gehen sollen. Die Bärenmutter ist einverstanden und beginnt zu erzählen:

Nicht weit von hier, tief im Wald, lebte eine Nachtwächterin.
Jeden Abend, kurz bevor es dunkel wurde, schlug sie den Gong.

Donnnnng – Donnnnnnnng
«Es ist Zeit», sagte die Nachtwächterin. «Zeit, dass alle Kleinen und Grossen schlafen gehen.»

Die Bärenmutter und die Bilder im Buch malen aus, wie die Nachtwächterin durch die Dämmerung streift und wem sie im Abendwald begegnet. Und jedem sagt sie ganz persönlich und mit einem extra angeschlagenen Ton, dass es Zeit ist, schlafen zu gehen. Dem Fisch, der noch so gerne weiter spielen wollte, der Ameise, dem jungen Hermelin.

Donnnnng

Dann zieht sich die Nachtwächterin in ihre eigene Höhle zurück. Das kleine rosa Buch bietet uns Einblick, wie sie wohnt und wie sie selbst es anstellt, einzuschlafen.

Auf ihrem Tisch an der Wand hat sie etwas installiert. Ich sehe nicht genau, was es ist, denn die Lampe ist bereits aus, deshalb stelle ich mir etwas vor:

Ein paar unter einer Lärche gefundene Zweige mit zum Beispiel Pilzen. Pilze des Glücks gehören seit je zur Weihnachtszeit. Meine Pilze habe ich so gemacht:

Grosse Pilze

Pilzfuss: Ein Streifen festes Papier (21x5cm) zuerst weichknautschen, dann auf einer der Längsseiten Laschen einschneiden (ca. 1.5cm), aufrollen und festkleben, so dass in der Mitte ein Kanal bleibt. Die Laschen nach aussen biegen. Ein Stück Garn unter den Laschen mehrmals um die Röhre wickeln und festbinden.

Pilzkopf: Ein quadratisches Stück Seidenpapier weichknüllen und es wieder auseinander streichen. Zeitungs- oder Seidenpapier zu einer Kugel knüllen und mit dem Seidenpapierquadrat umhüllen. Die Enden zu einem Stirzel drehen.

Nun die Laschen des Fusses gut mit Leim einstreichen, den Stirzel in den Kanal reindrehen und die Kugel auf die Laschen drücken, bis der Leim getrocknet ist. Glückspunkte auf den Pilzkopf kleben oder malen. Pilz in einen Kerzenhalter stecken.

Kleine Pilze

Den Pilzfuss wie oben beschrieben herstellen, die Papierstreifen sind etwas schmaler und nur halb so lang. Der Pilzkopf besteht aus demselben festen Papier. Zuerst mit Gouache Kreise malen, diese ausschneiden und 1x bis zur Mitte einschneiden, um einen Kegel zu formen.
Um den kleinen Pilz später an einem Ast befestigen zu können, eine Schleife aus Draht von unten durch den Kanal schieben, bis sie fingerbreit oben herausschaut. Nun eine der Laschen durch die Mitte umlegen und die Drahtschlaufe wieder nach unten ziehen. Die Laschen mit Leim bestreichen und gut in den Kegel hineindrücken.
Eine Befestigungsvariante mit Foldklammern: Den Pilzfuss so wickeln, dass die beiden Klemmhebel durch den Kanal passen. Den Pilzkopf anbringen (ohne dass die Klammer im Fuss steckt). Später die Foldklammer am Ast befestigen und danach beide Klemmhebel senkrecht nach oben stehen lassen und den Pilz drüber stülpen.

Das wunderbare Buch

Kitty Crowther, Kleine Gutenachtgeschichten. Aus dem Französischen von Tobias Scheffel. Kunstmann Verlag 2021

Diese Waldgutnachtgeschichten gehen etwas anders, als wir denken, viel Freude beim Lesen!
Barbara Schwarz