Niente da fare (Nichts zu tun) …oder doch?

31. Juli 2020


Auf der ersten Seite steht unser kleiner Protagonist mit unzufriedener Miene in einem weissen Raum, wo es offenbar nichts zu tun gibt. Es scheint ihm schrecklich langweilig zu sein.

So geht er auf Entdeckungsreise und findet auch schon bald Spannendes auf seinem Weg. Langeweile beflügelt bekanntlich die Fantasie der Kinder, welche meist neugierig durch die Welt gehen und früher oder später eine Beschäftigung finden.

Der kleine Junge trifft auf einen grossen Stein. Juhuu! Er freut sich, denn darauf lässt sich super hüpfen, balancieren und spielen!

An dieser Stelle könnte man die Kinder fragen, wie sie mit einem solchen Stein spielen würden. Vielleicht möchten sie mögliche Übungen vorzeigen.

Aber…ist es wirklich ein grosser Stein?

Enttäuscht geht er weiter. Als nächstes findet der kleine Junge einen schönen Baum mit nicht all zu hohen Äste. Fantastisch um sich daran zu hängen, zu turnen und Äffchen nachzuahmen!

Moment mal…ist es wirklich ein Ast?

Spätestens jetzt verstehen die Kinder das Spiel im Buch und sind gespannt auf das, was folgen wird.

Als nächstes findet unser Protagonist hübsche Blumen. Freudig möchte er die farbige Blüte pflücken.

Hier kann das Ratespiel mit den Kindern beginnen. Ist es wirklich eine Blume? Was könnte es sonst noch sein?

Hee! Das ist ja gar keine Blume! Und schon wieder fliegt der überraschte Junge durch die Luft.

Seite um Seite geht es so weiter. Da der Leser schon früh realisiert, dass der Schein trügt, wird die Geschichte ein fantasievolles Ratespiel mit weiteren lustigen und unerwarteten Überraschungen. 
Wie in vielen textlosen Bilderbüchern kann der Rahmen der Geschichte frei erfunden werden. Die Kinder werden bestimmt mit Spannung, Freude und viel Fantasie die „Rätsel“ lösen.

Weiterführende Aktivitäten
Die Autorin dieses Buches, Silvia Borando, arbeitet für den italienischen Verlag Minibombo,
welcher sich an jüngere Kindern richtet. Minibombo freut sich, wenn die Kleinen und ihre Mitleser mit den angebotenen Bilderbüchern ihre eigenen Geschichten erfinden, weiterspinnen und damit spielen.
(Im Februar 2020 hatte uns Susi Fux das wunderbare Buch „Pass auf!“ der gleichen Autorin vorgestellt.)

Deshalb bietet der Verlag jeweils Ideen für weiterführende Aktivitäten unter „vai al minisito“: https://www.minibombo.it/giochiamo_con/niente-da-fare/

Bsp. 1 aus dem minisito:
Was könnte sich sonst noch hinter diesen Formen aus der Geschichte verstecken?
Die Kinder frei erzählen und zeichnen lassen.

Bsp. 2 aus dem minisito:
Die Kinder lieben es Gegenstände im Haushalt zu zweckentfremden.
Wie könnte man die folgenden Gegenstände in einem Spiel umfunktionieren?
Die verschiedenen Ideen mit den Kindern austauschen.
(Allein die Kartonschachtel bietet unzählige Möglichkeiten. Bei uns Zuhause wurde diese schon als Schiff, Haus, Puppenhaus, Burg, Schreibtisch für Plüschtiere, Puppenkleiderschrank, Edelsteinmuseum usw. eingesetzt.)

Bsp .3 Eine Bastelarbeit
Wäscheklammern lassen sich relativ einfach in verschiedene Objekte und Tiere verwandeln, mit denen man gut spielen kann. Z.B. Flugzeug, Auto, Raupe, Libelle, Krokodil, Fisch, Meerjungfrau, Schmetterling, Vogel, Ballerina usw.

Ich wünsche allen einen schönen und erlebnisreichen Sommer!