F wie Färben

5. April 2020


Ich färbe im Moment intensiv mit Pflanzen Wolle, Seide, Stoff und Eier. Wie das mit Löwenzahnblüten, Blaukraut und Zwiebelschalen geht, zeige ich dir heute. Zuerst gehe ich Löwenzahnblüten sammeln.

Es braucht sehr viele!

Dann kommen die Blüten in eine grosse Pfanne und werden da gekocht, damit sich die Farbe löst.
Auch die Zwiebelschalen kommen in eine Pfanne und werden gekocht. Dem kleingeschnittenen Blaukraut geht es genauso.

Dieses Material brauchst du für die Eier:
Alte Strümpfe, Garn zum Abbinden, Schere, Eier und Pflanzen
Bis die Farbe bereit ist, umwickle ich die rohen Eier mit Pflanzen und einem Stück Strumpf.

Nach einer guten halben Stunde sind die Farben bereit. Ich giesse zuerst noch etwas kaltes Wasser dazu, damit die Eier nicht wegen dem Temperaturschock zerspringen.

Vorsichtig reinlegen und untertauchen lassen.

Nach 10 Minuten köcheln rausfischen.

Damit die Eier vom Blaukraut auch blau werden, müssen sie noch eine Weile in der Schüssel mit Blaukrautsaft und einem tollen Schuss Essig baden. Zuerst sieht es ganz rot aus, doch dann werden sie schön blau.

Etwas trocknen lassen und dann auspacken.
In die Pfanne kommt nun gebeizte Wolle, Seide und Stoff. Da dauert das Färben länger. Es muss mindestens eine Stunde köcheln. Ich lasse es meistens dann noch über Nacht im Farbbad auskühlen.

Nicht jeder Stoff, jede Wolle und Seide nehmen die Farbe gleich gut auf.

Im Buch «wild gefärbt» von Abigail Booth, Haupt Verlag, gibt es viele Färberrezepte und Ideen, was aus dem Stoff genäht werden kann. Ich habe aus meinen Stoffen die Erntebeutel – etwas abgeändert – genäht.

Es sind Osternester und der Osterhase darf seine Eier hinein legen.

Das ist das Resultat von Rotkraut und Löwenzahn.

Und das die Wolle aus der Zwiebelschalensuppe.

Wenn ihr kein Alaun zum vorbeizen habt, dann werden die Farben mit Zwiebelschalen weniger intensiv aber doch auch sehr schön!

Nur der Stoff des Beutels in der Mitte hinten wurde gebeizt.

Viel Vergnügen beim Färben!