Die Kürbiskatze kocht Kirschkompott

20. Juli 2019


Dem Tyrolia-Verlag herzlichen Dank für das Rezensionsexemplar.

Zum Inhalt
ABC-Bücher haben eine lange Tradition, ihre Vorläufer waren Abecedarien und Buchstabentafeln. Seit jeher dienen sie dem Zweck des Erlernen der Buchstaben sowie zur Unterstützung des Lese- und Schreibprozesses.
In diesem vorliegenden Buch wird der Betrachter und Leser auf künstlerisch-poetische Weise mit viel sprachspielerischem Witz und treffenden Illustrationen an das Buch herangeführt.
Heimische und exotische Tiere werden gepaart mit bekannten aber auch sehr eigenwilligen Speisen – und schon stellt sich die Frage, ob erbsengrüne Esel eigentlich Erdbeeren mit Estragon essen oder ob Sahneschnecken auf Sommersalat stehen.

Es ist pure Lust, die Sätze in den Mund zu nehmen, sie auszukosten und natürlich eigene Wort- und Satzschöpfungen zu produzieren. Die passenden Bilder aus Collagen, Gemaltem und Gedrucktem wollen entdeckt werden und stellen eine weitere Augenweide dar.

Und hier ein paar Ideen zur spielerischen Umsetzung:
Für jüngere Kinder kopiere ich ein paar Tiere aus dem Buch, verteile diese im Raum und lasse die Kinder danach suchen. Diese Suchaktion kann auch mit einem kleinen Rätsel kombiniert werden. (Wir suchen das Tier mit den langen Beinen, dem langen Hals und dem Höcker) Tiere benennen, Eigenarten aufzählen, Tierlaute nachahmen, Tier mit Hilfe des Bildes beschreiben. Gemeinsam suchen wir nun das Tier im Buch, wir finden es beim Buchstaben „D“. Wie sieht so ein „D“ aus? Beschreiben und dann lustvoll mit dem Finger z.B. dem Nachbarn auf den Rücken zeichnen, auf die eigene Hand, in die Luft, mit dem nassem Finger auf ein Blatt Papier usw.
Anschliessend lese ich den dazugehörigen Satz vor, wobei ich z.B. beim Dromedar eine Dattel auf einen Teller lege, denn im Buch steht, dass Dromedare dauernd an Dattel-Desserts denken… darüber muss nun natürlich philosophiert werden…

Am Schluss die verschiedenen Tiere den Speisen zuordnen, evtl. auch etwas davon verstecken und raten lassen, was wohl fehlt. Als Krönung darf, wer mag, von den Speisen probieren. Und zu guter Letzt Papier in allen Farben und Formen sowie Buchstaben-Stempel bereitstellen und schon können fantasievoll mit Buchstaben Bilder, Wörter usw. gestempelt werden.
Aber auch bei älteren, schon schreibenden Kindern kann mit diesem Buch die Lust und Freude an Buchstaben, am Lesen und Schreiben sowie an der Kreativität geweckt werden. Dazu z. B. mit dem ABC-Spiel (ein Kind sagt laut „A“ und zählt leise für sich die weiteren Buchstaben durch, bis ein anderes „Stopp!“ ruft.) beginnen. Gemeinsam wird nun der Buchstabe im Buch gesucht und der passende Satz dazu gelesen. Auch hier kann natürlich darüber philosophiert werden, ob der Löwe wohl tatsächlich Lasagne liebt…

Zusätzlich können auf kleinen Zettelchen Tiere z.B. zum Buchstaben „G“ aufgeschrieben und in einem Glas gesammelt werden. In zwei weitere Gläser werden Nomen und Verben zum passenden Buchstaben gesammelt. Jedes Kind zieht nun aus jedem Glas ein Wort (bei den Nomen evtl. zwei Wörter) und bildet damit einen Satz oder eine Frage wie z.B. „Giesst die Gazelle in der Garderobe den Gartenzwerg?“ Eine Schatzkiste mit „schönen Sätzen“ anlegen.

Eine weitere Idee ist, dass die Kinder zu einem Buchstaben Tiere, auch Fantasietiere, zeichnen und sich dazu einen passenden Satz, eine Frage überlegen. Am Schluss damit eine Collage anfertigen.
Ich wünsche vergnügliche Stunden beim Ausprobieren und beim Quatsch-Sätze bilden!

Pia Lanz Kaiser, Leseanimatorin SIKJM