Zwei für mich, einer für dich

1. November 2018


Eltern-Kind-Veranstaltung KITA Purzelhuus Lenzburg

Der Bär findet auf dem Heimweg drei leckere Pilze im Wald. Zu Hause schmort sein Freund, das Wiesel, die Pilze in der Pfanne. Beide haben grossen Hunger. Doch ojeeee wie sollen die Pilze verteilt werden? Drei Pilze für zwei – das geht nicht auf. Oder?
Selbstverständlich wussten die einen Kinder schon die Lösung: Sie hätten den dritten Pilz halbiert. Logisch, oder? Doch auf diese Idee kommen Bär und Wiesel nicht. Nacheinander begründen sie zunehmend vehementer, weshalb sie selber zwei Pilze erhalten sollten: „Ich hab sie gefunden!“ „Ich hab sie zubereitet.“ „Aber nach meinem Rezept.“ „Ich esse Pilze lieber!“ „Ich bin größer!“ „Ich muss noch wachsen …“ etc. Dieser Argumentabtausch ist für Gross und Klein eine wahre Freude, kennt doch jeder solche Streitsituationen.
Und dann passiert es. Ein listiger Fuchs schnappt sich plötzlich den dritten Pilz. Einfach geklaut hat er ihn! Unerhört! Bär und Wiesel versöhnen sich und können endlich ihre Mahlzeit geniessen. Und als Krönung spendet das Wiesel noch ein Dessert: DREI Waldbeeren… und jetzt?

Streit gehört zum Kinderalltag: Wer erhält das grössere Stück Kuchen, wer ist stärker, wer darf mitspielen? … Gründe zu streiten gibt es viele, sich zu versöhnen ebenso. Kinder kennen verschiedenste Streitsituationen, erzählen offen davon und haben oft kreative Konfliktlösungen parat. Das Buch bietet jede Menge Gesprächs- und Diskussionsstoff.
Um die Geschichte anzureichern, eignen sich verschiedene Lieder und Verse zum Thema Essen und Guten Appetit wie z. B. „Nüdeli, Spaghetti“ oder „Mäuschen, Mäuschen koche Brei“ etc. Als sich Bär und Wiesel so richtig fies anschreien, muss Dampf abgelassen werden. Wir singen „PUFF; ZOFF und KRACH“ von Andrew Bond und boxen dazu in die Luft.

Mir händ P U F F
Z O F F, K R A C H
Mir händ P U F F
Z O F F, K R A C H
Mir händ Puff, Zoff und Krach
E zimmli schlimmi Sach
Die einte gänd de andere und umgekehrt ufs Dach
Mir händ P U F F
Z O F F, K R A C H
Mir händ P U F F
Z O F F, K R A C H
Mir händ Lämpe und Striit
E zimmli schlimmi Ziit
Und jetzt wird’s immer schlimmer
Und mir alli gönd vill z wiit
Time out, time out
Wand iir das würkli haa?
Ja, natürli
Schluss: Ja, natürli – nöd, nei, nei ….
Andrew Bond: Musizin

Parcours
In einem zweiten Teil wurde die Geschichte zusammen mit den Eltern in Form eines Parcours (Posten 1 bis 6) vertieft.
1) In einer mit zerknülltem Zeitungspapier gefüllten Kiste befinden sich je drei rote, grüne und blau bemalte Steine. Die Kinder müssen diese in der Kiste ertasten und danach in der Dose mit der entsprechenden Farbe platzieren.

2) Bechermemory mit Cranberries, Traubenzückerli, Mandeln etc. zum Naschen

3) Würfelspiel mit Fuchs, Bär und Wiesel. Jedes Tier erhält zwei Zahlen zugeordnet. Je nach gewürfelter Zahl beweist das Kind seine Bärenstärke und wirft einen Basketball. Es beweist seine Flinkheit und läuft so flink wie ein Wiesel einen Slalom oder es beweist seine Schlauheit teilt Bälle gleichmässig in drei Behälter.

4) Pilze basteln aus WC-Rollen, Muffinförmchen und Klebepunkten

5) Mit Kindergeschirr köcheln oder backen und mit den Eltern Kochverse kennen lernen

Zwai Zwärgli lache.
Zwai Zwärgli bache.
Zwai Zwärgli mässe.
Zwai Zwärgli ässe.
Zwai Zwärgli singe.
Zwai Zwärgli springe.

Fingervers
Das isch dä Bäckersmaa (Daumen)
mit sim runde Büüchli da.
Das sind sini Gselle (mit Fingern wackeln),
vo däne will ich eu verzelle.
Dä sött Weggli bache und (Zeigefinger)
tuet nume gigele und lache.
Dä sött Turte garniere (Mittelfinger)
und tuet d Händ und s Gsicht verschmiere.
Dä macht alli Guetzli z chli (Ringfinger)
und tuet in Teig z viel Zucker dri.
Da seit dä Bäckersmaa: Was isch das für äh Ornig da?
Dänn schimpft er fescht mit jedem Gsell
und jagt si furt grad uf dä Stell. (Faust machen)

Abzählreim
Öpfel, Bire, Nuss,
und du bisch duss!

Zungenbrecher
Uno, due, tre,
risotto, patate, caffè.
risotto, patate, caffè, caffè,
risotto, patate, caffè.

6) Stempeln mit Buchstaben- und Tierstempeln

Herzlichen Dank dem Moritzverlag für das Rezensionsexemplar
Rahel Leibacher