Der Blauwal

22. Juni 2018


orell füssli 2016
ISBN 978-3-8489-0108-1

Der Blauwal ist das grösste lebende Tier unseres Planeten. Sein Gewicht entspricht 55 Nilpferden, sein Herz hat die Grösse eines Kleinwagens und mit einem einzigen Atemzug könnte er 2.000 Luftballons aufblasen.
Jenni Desmond lässt uns mit diesem Sachbilderbuch nicht nur in eine faszinierende Unterwasserwelt abtauchen, sondern erklärt auch eindringlich, warum diese einzigartigen Wesen unseren Schutz brauchen. (Text orell füssli)

Zweimal im Jahr finden in unserer Bibliothek Leseanimationen für 3 bis 6 Jährige Kinder statt. Im Mittelpunkt steht dabei immer ein Sachbilderbuch. Dieses Buch bietet sehr viele Möglichkeiten, die Bilder sind ansprechend und verständlich gemalt, die Vergleiche von Blauwalen mit anderen Geschöpfen und Sachen witzig und verspielt dargestellt.

Nach dem üblichen Einstieg mit dem Morgenturnvers frage ich die Kinder, was sie alles über Wale wissen. Ach ja, Blauwale sind im Meer zu Hause, deshalb fahren wir mit einem Lied zusammen ans Meer. Wir singen mehrmals die erste Strophe. Immer noch kein Meer in Sicht? Dann grad nochmals!

Wir fahren heut ans Meer (Lied)
(Melodie und Text: C. Peters / Schweizerdeutsch: Manuela Kellenberger)

1. Mir fahre hüt a ds Meer,  (mit den Händen steueren)
a ds grosse, blaue Meer.  (mit den Armen grossen Kreis machen)
D‘ Wälle gö-ö uf und ab,  (mit den Armen wellenbewegungen)
das hani würklech gärn. (2x) (sich selber umarmen)

2. U si mir de am Meer,
am grosse, blaue Meer,  (mit den Armen grossen Kreis machen)
de stiege mir i ds Sägelboot (mit den Füssen stampfen)
u wiege hin u här. (2x)  (Oberkörper hin und her wiegen)

3. U si mir de am Meer, 
am grosse, blaue Meer,  (mit den Armen grossen Kreis machen)
de geit ä Wind, ä starche Wind, (mit den Armen nach vorne schwenken)
dä treit üs wieder zrügg. (2x) (Arme zurück nehmen)

Seite für Seite erleben wir zusammen das Buch.
Wenn der Wal aus der Tiefe kommt, macht er eigenartige Geräusche (hohle Kürbis ins Wasser legen und draufklopfen, immer lauter und schneller, bis wir den Blauwal sehen). Er ist riesig!
Und so lange, wie viele Fahrzeuge hintereinander. Da machen wir die Geräusche alle zusammen nach.
Was gibt es sonst noch für Tiere im Meer?

Im Wasser ganz frisch
do schwimmt en grosse Fisch.
Er schwimmt und schwimmt,
er taucht und springt,
er zapplet und er ruhet,
und lot sich schaukle i de Fluet
gäll mis Fischli, du hesch es guet.

Die Handflächen aufeinander legen. Dies ist nun der kleine Fisch und mit ihm werden obige
Bewegungen nachgemacht. Zum Schluss wird das Kind an der Wange ganz sanft
gestreichelt.
vers-und-reim.ch

„Blauwale sehen sehr schlecht, kneift mal etwas die Augen zu. Blauwale riechen nicht gut, klemmt euch dazu ein bisschen die Nase zu. Blauwale hören sehr gut, spitzt mal eure Ohren: Geräusch mit dem Sameninstrument machen. Der Blauwal hat eine ganz empfindliche Haut, fährt euch mal mit der Hand über die Arme und über die Beine.“
Der Oberkiefer besteht aus Hornplatten, ein bisschen so wie ein Schneebesen.
Den Krill imitiere ich mit den Glöckchen meines interessanten Instrumentes. Wieviel Krill braucht der Blauwal? Mehr? Klingelingeling! Noch mehr? Klingelingelingeling!
Der Blauwal nimmt einen riesenschluck Meerwasser mit Krill, dabei dehnen sich seine Kehlfurchen aus. Dies zeige ich mit einer Handorgel. Ein Kind spielt den Krill, Klingeling, ich tauche mit der Handorgel tief ins Wasser, ziehe mit dem Luftknopf die Orgel weit auseinander und lasse sie dann langsam mit einem feinen Ton zusammenkommen. „Nomal!“ sagt ein kleiner Junge.

Die Blauwalatemzüge machen wir alle zusammen. Tief einatmen, zwischen den Zähnen möglichst laut ausatmen
Am Schluss singen wir alle miteinander die erste und die letzte Strophe unseres Liedes.
Die Kinder können ein minibook mitnehmen und in meinem gemalten Blauwalmund einen Fingerabdruck hinterlassen.

Natalie River Leseanimatorin SIKJM