Gäste aus dem Norden im Funkelstern

8. Dezember 2017


Herr P. hatte sein Dorf seiner Lebtag noch nie verlassen. Diesen Herbst hatte er nun aber bei einem Kreuzworträtsel-Wettbewerb mitgemacht und – unglaublich, aber wahr – den Hauptpreis gewonnen: Drei Wochen Ferien im Hotel Funkelstern!

Im ersten Moment hatte er geglaubt, das Ganze sei ein Scherz. Aber nein, die Einladung war durchaus ernst gemeint. Herr P. wollte den Preis gar nicht annehmen. Zu viele Probleme sah er auf sich zukommen: Da dies seine erste Auslandreise wäre, müsste er zuerst einen Pass beantragen. Er hatte auch gar keine passende Garderobe für so ein feines Hotel. Wer würde während seiner Abwesenheit zu seinen Hühnern schauen? Würde er sich unter so vielen Leuten überhaupt wohl fühlen? Und mag er sich von fremden Leuten bedienen lassen – er, der sein ganzes bisheriges Leben sparsam und etwas eigenbrötlerisch für sich selber gesorgt hatte?

Herr P.s Katze ist jung und abenteuerlustig. Sie schaffte es, Herrn P. zu überzeugen, das Wagnis einzugehen und die Reise anzutreten.

Nachdem Herr P. mehrmals mit dem Funkelstern telefoniert hat, weiss die Direktorin um seine Sorgen. Sie legt Wert darauf, dass sich alle ihre Gäste wohl fühlen, und plant deshalb, Herrn P. mit einem schwedischen „Glögg“ zu empfangen. So ein wohlbekanntes, heimatliches Getränk sollte das Eis wohl brechen. Weil auch Kinder unter den Hotelgästen sind, entscheidet sie sich für eine alkoholfreie Variante:

Und richtig: Herr P. und seine Katze freuen sich sehr über den herzlichen Empfang. Sie fühlen sich trotz alkoholfreiem Glögg gelöst und heiter und kommen sofort mit anderen Hotelgästen ins Gespräch. Als Herr P. erzählt, wie er einmal das Haus wegen seines verletzten Fusses nicht verlassen konnte und den Weihnachtsbaum selber basteln musste, staunten die anderen Gäste voller Bewunderung für sein Bastelgeschick.

Wer die Geschichte mit dem verletzten Fuss nachlesen möchte, kann dies im folgenden Buch tun. Herr P. heisst übrigens auf Deutsch „Pettersson“ und auf Schwedisch „Pettson“.

Eine gemütliche Adventszeit mit oder ohne „Glögg“ wünscht

Franziska Honegger