Liese frisst ALLES!

13. November 2017


Liese frisst ALLES!

Petr Horacek  Atlantis 2017

Die Geiss Liese hat genug von Gras und Heu und Kräutern. Sie will endlich einmal etwas anderes fressen – und das macht sie dann auch.

Hundefutter, Katzenmilch, Blumen, Schuhe; einfach was ihr so begegnet.

Dass ihr dieses Menu nicht bekommt ist ja klar. Liese wird rot und blau und grün. Es dauert dann eine ganze Woche bis Liese wieder gesund ist und alles fast wie vorher ist. Da findet Liese….

Neben Liese kommen in der Geschichte noch andere Tiere und auch Menschen vor. Ich habe diese Figuren laminiert zum Einstecken in Wellkarton und auch in der Puppenstube und im Stall finde ich alle, so dass viele Kinder mitspielen können. In der Bibliothek sucht jedes Kind eine Figur und darf diese dann an passender Stelle zu Liese auf ein Tuch bringen.

In kleinen Gruppen können die Bauernhoftiere auch ertastet werden. Vielleicht können wir auch Schattenbilder erraten.

Die kranke Geiss muss natürlich getröstet werden. Wer kennt ein Värsli oder Lied?

Wer hat auch schon Bauchweh vom Essen gehabt? Oder war sonst krank und elend?

Grössere Kinder können sich merken welche Symptome zu welchem Wochentag passen.

Zur Geschichte passen die Verse:

Äs het ä Geiss äs Gitzeli,                            
jede Hand ist eine Geiss, Zeige- und Mittelfinger sind die Hörner,
das folget gar kes Bitzeli.                          
Zeigefinger = Drohfinger
Äs chlätteret über’s Hägli                          
Unterarm aufgestellt, Hand mit gespreitzten Fingern ist der „Hag“
und louft uf Nachbur’s Wägli.                  
Unterarm waagrecht, die andere Hand ist über den Zaun und läuft jetzt dem Arm entlang
Äs spiut gärn „hesch mi gseh?“               
Die Hand ist jetzt wieder der gehörnte Geissenkopf und versteckt sich
Isch hie, isch da, isch niene meh.           
– am Schluss hinter dem Rücken

Mys Chindli macht ä Reis,
äs ritet uf ere Geiss.
Do plötzlech bliibt sy stah,
wott nümme wyter ga.
De seit sy: „So“
und springt dervo,
grad wie nid gschiid –
und s Chindli liit,
oh, oh, oh, i weiss nid wo.
Die dummi Geiss,
vorbii isch d Reis. 

I wett i hätt ä wyssi Geiss,
nid z gross, nid z chlyn, nid z feiss.
I tät mit ihre uf d Matte ga,
si müesst die beschte Chrüttli ha.
Aber Rüebli gäbt ig ihre nid z frässe,
die tuen i lieber säuber ässe.

Äs Ringublüemli steiht am Wäg
und zupft (orangschi) Blettli zwäg
fidiri, fidira, fidirallalla, lalalala-lalalala,
äs Ringublüemli steiht am Wäg
und zupft die Blettli zwäg.
Do chunnt äs Geissli tripp, tripp, trapp
und bisst däm (Blüemli) s Chöpfli ab
fidiri, fidira, fidirallalla, lalalala-lalalala…
und wär’s nid gloubt, dass‘ so sich gscheh,
dä ka am (Wäg) no s Stili gseh
fidiri, fidira, fidirallalla, lalalala-lalalal….

Melodie: äs Burebüebli mani nid

Vor der letzten Seite habe ich einen Stoffsack dabei, wer kann ertasten was darin ist (Stiefel) und – Achtung ganz schwierig – es nicht verraten oder ganz, ganz leise dem Mami flüstern?

Eine sehr vergnügliche Geschichte, bei der die Kinder viel miterzählen und eigene Erfahrungen einbringen können. 

Für das Rezensionsexemplar bedanke ich mich herzlich.

Regina Meier-Gilgen