Im Märchenland / Bremer Stadtmusikanten

13. Dezember 2016


„… und jeder Abend hat einen schönen Namen“ Elisabeth Borchers, November

Einer heisst „Die Bremer Stadtmusikanten“: Im Büchergestell stehen schon die Ausgaben mit Illustrationen von Hans Fischer, Bernadette, Klaus Ensikat – im Frühling 2016 hat der Moritz Verlag ‚Die Bremer Stadtmusikanten’ mit grossformatigen, meist doppelseitigen Bildern von Gerda Muller herausgebracht. Wie ein Geschenk – die alte Geschichte, inszeniert mit neuen Bildern, sie möchte sofort wieder einmal erzählt werden.

Esel, Hund, Katze, Hahn wandern auf ihrem Weg nach Bremen durch weite Landschaften, in denen es viel zu entdecken und zu besprechen gibt. Im Wechsel dazu bietet der Grimm’sche Text den vollen Sprachgenuss.

Als sich in der Wiederholung erweiterndes Zwischenspiel eignet sich ein auf die Geschichte adaptierter Sprechvers:

Hopp hopp hopp, Esel lauf Galopp.
Ich laufe über Stock und Stein, suche mir ein neues Heim.
Hopp hopp hopp, Esel lauf Galopp.

Und der Hund hinterher…
Und die Katze hinterher…
Und der Hahn hinterher…

… so laufen sie nach Bremen und freuen sich sehr!

Tierfiguren hinter einer Papierwand, mit einer Taschenlampe beleuchtet, ergeben ein geheimnisvoll bewegtes Bild dazu.

Wie mondbeschienen der Wald, wie grölig das Gelage im Räuberhaus, wie klirrend der Einbruch der Tiere durchs Fenster, wie dramatisch die Erkundungstour des jüngsten Räubers und wie schlussendlich heimgekommen die vier Leidensgenossen – Bilderlesevergnügen!

Und  wenn die Geschichte aus ist, schliesst der Sprechreim mit:
Sie finden ein Haus im Wald und bleiben da,
kikeriki, miau, wauwau, i-a!

Barbara Schwarz