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26. April 2020



Der Papi het deheime gseit:
Chouffet i u dänket dra,
was mir alles müesse ha :
-Haberflocke, Zucker, Mähl
-Seife, Schampoo u ne Strähl
-Öpfu, Bire, Chopfsalat
-Bäsestiel u Bluemedraht
-Brot u Chäs u Schoggola.
Doch wo si das alls hei gha,
fallt ne bi der Kasse y:
äs het jo niemer Gält derbi!
Drum hei si i ds Gstell zrüggta:
-Brot u Chäs u Schoggola
-Bäsestiel u Bluemedraht
-Öpfu, Bire, Chopfsalat
-Seife, Schampoo u ne Strähl
-Haberflocke, Zucker, Mähl
Nächär sy si wider hei
u hei gschumpfe: „Also nei!!!“

Lorenz Pauli

Alle benötigten Sachen auf Kärtchen zeichnen.
Dem Kind den Vers vorsprechen, dann die Bilder zeigen. Den Vers nochmals sprechen und dazu die Bilder passend auslegen. Eine grosse Hand auf ein Blatt zeichnen und die Bilder den Fingern zuordnen. z.B. Haberflocke, Zucker, Mähl – zum Daumen.

Mein sechs jähriges Grosskind zeichnet im Moment am liebsten Karten und Pläne.
Wir könnten einen Plan vom Dorflädeli machen und überlegen, was wo steht.
Den Besenstiel und den Blumendraht würden wir dort allerdings nicht finden.

Marmelade, Schokolade
kaufen Sie bei mir!
Groben Zucker, feinen Zucker,
alles gibt es hier!

Weiße Knöpfe, schwarze Knöpfe,
Bänder für die Schuh‘,
Garn und Faden,
gibt’s im Laden,
greifen Sie nur zu!

Vogelfutter, Markenbutter,
Mehl und Fett und Grieß,
große Gurken, kleine Gurken,
sauer oder süß!

Tag, Herr Seemann!
Tag, Herr Lehmann!
Womit kann ich dienen?
Meine Eier sind nicht teuer,
die empfehl‘ ich Ihnen!

Grüne Seife, gelbe Seife,
Ata und Persil!
Kommen Sie und kaufen Sie!
Er kostet gar nicht viel.

Geben Sie mir diese Wurst hier
und ein Viertel Quark!
Gern geschehen, Handumdrehen,
kostet eine Mark!

James Krüss

Versuch den Vers zu übersetzen:
Marmelade
Schoggolade
Choufet eifach y!
Grobe Zucker
Fyne Zucker
Git es aues hie!

Wissi Chnöpf
Schwarzi Chnöpf
Bängle für a d Schue.
Garn u Fade
Git’s im Lade
Griffet eifach zue!

Vogufuetter
Vourahmbutter
Mähu u Fett u Griess
Grossi Gurke
Chliini Gurke
Essigsuur u süess.

Grüeni Seife
Gäubi Seife
Omo und Persiu
Chömmet doch
Und choufet y
Äs choschtet gar nid viu!

Nach James Krüss

Sprach die Hasenmutter:
Häschen, hol mir Butter!
Achte auf die Strasse!
Fall nicht auf die Nase!
Grüss die Ochsen!
Grüss das Schwein!
Lass das Nasebohren sein!
Sage danke, sage bitte!
Geh nicht auf der Fahrbahnmitte!
Lass das Netz auch nirgends stehn!
Spiel nicht lang erst mit den Reh’n!
Nasch nicht von der Butter!

Merk mir alles, Mutter!

Häschen lief entlang der Strasse.
Häschen fiel nicht auf die Nase.
Grüsste die Ochsen.
Grüsste das Schwein.
Liess das Nasebohren sein.

Sagte danke, sagte bitte.
Ging nicht auf der Fahrbahnmitte.

Liess das Netz auch nirgends stehn.
Spielte nicht erst mit den Reh’n.

Naschte auch nicht von der Butter.
Kam zurück zu seiner Mutter.

Brachte nur, wie schade,
statt Butter Marmelade.

Mein beiden Grossbuben lieben dieses Buch. Da sie eine deutschsprachige Mutter haben ist das Schrift-Deutsch für sie kein Problem. Beim gemeinsamen Versuch den Vers ins Berndeutsch zu übersetzen haben wir uns gekugelt vor lachen.

Da reimt einfach gar nichts mehr.
Schon die Mutter passt schlecht zu «Anke» und am Schluss ist’s «schad»
um «d Gomfi».

1977 ist das Buch «Falten und Spielen» von Susanne Stöcklin-Meier im Orell Füssli Verlag zum ersten Mal erschienen. Darin gibt es eine Faltanleitung fürs Portemonnaie.

Vielleicht zahlt ihr ja lieber mit Karte. Die ist sehr einfach zu basteln. Leider entfällt auch das Münz-basteln. Anleitung ebenfalls aus diesem Buch:

Wir legen eine Münze mit der Zahlseite nach oben auf den Tisch und decken sie mit einem Bogen Papier zu. Damit die Münze nicht wegrutscht, pressen wir das Papier dicht daneben mit Daumen und Zeigefinger auf den Tisch. Mit der freien Hand reiben wir das Ende eines Bleistiftes kräftig darüber, so lange, bis sich das Geldstück deutlich abzeichnet. Jetzt brauchen wir die Münze nur noch exakt auszuschneiden, und der Handel kann beginnen.

Viu Vergnüege bim kömmerle!