An einem kalten Wintermorgen

30. Januar 2017


von F. Oral (minedition)

Meine Altersempfehlung: ab 3 Jahren

Ei, du liebe, liebe Zeit,
ei, wie hat’s geschneit, geschneit!
Rings herum, wie ich mich dreh,
nichts als Schnee und lauter Schnee.
Wald und Wiesen, Hof und Hecken,
alles steckt in weissen Decken. 
(…)
aus dem Gedicht „Der erste Schnee“ von Friedrich Güll, um 1850

Das könnte die Maus in dieser Geschichte denken, als sie aus ihrem Nest kriecht und den verschneiten Wald sieht. Ich habe meiner Maus einen wärmenden Winterschal gestrickt wie im Buch. Die Stoffmaus könnte man in einer Animation als Einführung in die Geschichte brauchen.

Die Maus im Buch macht sich im Wald auf die Suche nach Feuerholz für ihre Familie. Sie sammelt viele Äste, Zweige und Zapfen, mehr als sie tragen kann. Wie soll sie den Stapel alleine zurück ins Nest bringen?

Zu Hilfe kommen ihr ihre Freunde, die man bereits aus dem Bilderbuch „Ein Apfel für alle“ kennt: Hase, Fuchs und sogar ein Bär. Doch auch das gemeinsame Ziehen nützt nichts.

Ein Wintersturm wirbelt alles Holz durcheinander, wirft alles auf einen Haufen… und bringt auch gleich die überraschende Lösung zum Problem.
Eine herzerwärmende Geschichte in der kalten Jahreszeit zum Thema einander Helfen und Teilen!

Ideen zur Umsetzung in einer Leseanimation:
Für eine Aussenspielgruppe/ Krippe:
Die Kinder könnten es der Maus gleichmachen und auf die Suche nach Äste und Zapfen gehen. Erst im Anschluss könnte man mit den Kindern besprechen, welche Strategien sie angewendet haben, um das Gesammelte in den Kreis zurück zu tragen (z.B. in ihren Jackentaschen, die Kappe als Gefäss, mit den Händen, wer hat am meisten eingesammelt… etc.) Kinder sind da sehr originell!

Mit dem Gesammelten ein wärmendes Feuer zu entfachen und ein Winterlied zu singen ergibt den passenden Abschluss zur Geschichte.
In einer Bibliothek:
Ein Tragespiel veranstalten: Äste / Holz / Tannenzapfen liegt bereit und die Kinder werden aufgefordert, das Gehölze, parallel zur Geschichte, in eine bereitstehende Kiste zu stapeln und diese einige Meter zu tragen oder zu ziehen ohne dass etwas herausfällt. Gar nicht so einfach, oder? Es geht darum sich in die Situation der Maus hineinzuversetzen.

Was hatten die Tiere für eine Lösung?
Im Anschluss an die Geschichte kann ein Mikado-Spiel gespielt werden. Auch da geht es um viel Geschicklichkeit im Umgang mit „Hölzli“.

Viel Lesefreude wünscht
Ilaria Morado, Leseanimatorin SIKJM
von favilla leseförderung, http://www.favilla.ch/